DAS SPANISCHE FORT – EIN KASTELL AUS DEM 16. JAHRHUNDERT

Irrigerweise das „Kastell“ genannt, wurde es 1534 vom Vizekönig Neapels, Don Pedro di Toledo, erbaut „ad reprimendam audaciam Aquilanorum“, oder auch: zur Unterdrückung der Einwohner der reichen Stadt L´Aquila, die gegen die Spanier rebelliert und sich für die Franzosen erklärt hatten. 1843 wurde die hölzerne Zugbrücke überm letzten Brückenfeld durch die noch jetzt vorhandene aus Stein ersetzt.

Das Fort mit seinem quadratischen Grundriss ist nie unter militärischen Gesichtspunkten genutzt worden, sondern nur als Truppenunterkunft. Seine 130 m langen und 5 bis 10 m breiten Mauern haben an den Ecken mächtige Bastionen. Das Kastell ist von einem tiefen Graben (14 m) umgeben und erhebt sich bis in eine Höhe von ca. 30 m; mit Gängen und Tunneln breitet sich ein Teil auch unterirdisch aus

Innen hat man das Nationalmuseum der Abruzzen untergebracht. In der Bastion rechts vom Eingang befindet sich das Skelett eines Mammuts, das 1954 in der Nähe der Stadt aufgefunden wurde.